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Romane

Literatur
Die Ringe des Saturn  

 Ein verschmitzter Thriller in 12 Staffeln je 12 Episoden

Literatur
Die Ringe des Saturn  
 S01 Pakt

 Das Unheil nimmt seinen Lauf

Literatur
Die Ringe des Saturn  
 S02 S.A.T.U.R.N.

 Fake muss sein

Literatur
Die Holzmaske  

 Eintauchen in eine zauberhafte Welt in 12 Staffeln je 12 Episoden

Literatur
GenIO - Entfaltungen  

 AI/KI wie soll das gehen? in 12 Staffeln je 12 Episoden

Literatur
GenIO - Entfaltungen  
 S01 noPrey

 AI/KI Prey ist icht beendet worden

Literatur
Saga - Schlagflügelschlag  

 Kinderkrieger in 12 Staffeln je 12 Episoden

Literatur
Saga - Schlagflügelschlag  
 S01 Kasai
Requiem
myhome  
Introitus
  Digital Painting (Canvas, 110cmx100cm)
 Requiem aeternam dona eis, domine! et lux perpetua luceat eis. ex audi orationem meam! ad te omnis caro veniet dona eis requiem aeternam.
Requiem
myhome  
Dies Irae

  Digital Painting (Canvas, 150cmx100cm)
 Dies irae dies illa, Solvet saeclum in favilla:
 Teste David cum Sibylla. Quantus tremor est futurus,
Quando iudex est venturus, Cuncta stricte discussurus!
Requiem
myhome  
Rex Tremendae
  Digital Painting (Canvas, 110cmx100cm)
 Rex Tremendae majestatis.
 Qui salvandos salvas gratis.
 Salva me, fons pietatis.
Requiem
myhome  
Rex Tremendae - Salva me Tryptichon

  Tryptichon Digital Painting (Canvas, 110cmx70cm)  Rex Tremendae majestatis.
 Qui salvandos salvas gratis.
 Salva me, fons pietatis.
Requiem
myhome  
Rex Tremendae - Salva me Tryptichon

  Tryptichon Digital Painting (Canvas, 110cmx70cm)  Rex Tremendae majestatis.
 Qui salvandos salvas gratis.
 Salva me, fons pietatis.
Requiem
myhome  
Rex Tremendae - Salva me Tryptichon

  Tryptichon Digital Painting (Canvas, 110cmx70cm)
 Rex Tremendae majestatis.
 Qui salvandos salvas gratis.
 Salva me, fons pietatis.
Requiem
myhome  
Lacrimosa
  Tryptichon Digital Painting (Canvas, 110cmx70cm)
 Lacrymosa dies illa, qua resurget ex favilla
 judicandus homo reus,  huic ergo parce Deus,
 pie Jesu Domine, dona eis requiem! Amen!
Postcubismus
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David
  Wachsmalkreide auf Packpapier (110cmx70cm) 1980-81
Postcubismus
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Susanna im Bade

 

Postcubismus
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Venus aus der Muschel

 

Fluchten
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Konzept 1

 Konzept 1

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Konzept 2

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Pietà

 

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Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E01 Prolog
 Emmerson stellte die Koordinaten ein. Leise surrend steuerte das Teleskop die Zielposition an. Welch ein Luxus, dachte er, an die Plackerei der manuellen Zielerfassung von früher erinnernd. In den Sucher schauend ortete er das Objekt seiner astronomischen Begierde und vergrößerte langsam das Bild.
 Leicht schimmernd erschien Saturn nun mittig auf dem Schirm, etwas unscharf. Leider reichte die ihm zur Verfügung stehende technische Ausstattung für den perfekten Aufbau des Instruments nicht, um ein gestochen scharfes Bild zu liefern. Aber auch so war schon zu erkennen, welches Potential in dieser Erfindung steckte.
 Die Brennweite immer weiter erhöhend, vergrößerte sich das Bild des Saturn im Sichtfeld, die Ringe wurden immer deutlicher. Es war reines Vergnügen, hier in dieser kleinen Bretterbude das ultimative Werkzeug der Weltraum-beobachtung zu steuern und damit über die Fläche des Saturn und seiner Monde zu streichen und die Ringe mit solch großer Deutlichkeit "unter die Lupe" zu nehmen.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E02 First impact
 Der erste Einschlag wurde für den 17. November, 23 Uhr GMT vorhergesagt. Auf die Flugbahn von SR0001 wurde an diesem Tag rundum auf der Erde die gesamte Palette astronomischen Equipments, von Amateuren und Profis der Astronomie, ISS und andere orbitale Beobachtungsposten vieler Nationen, Satelliten jeden Kalibers gerichtet.
 Seit Monaten im Bewusstsein der Öffentlichkeit, seit Jahren im Visier von Wissenschaftlern, Geheimdiensten und Regierungen, zog SR0001 unbeirrt seine Bahn durchs Weltall Richtung Erde.
 Die Wirkung des Erscheinens dieses Objektes vor 3 Jahren war von globaler Dimension. Zunächst befassten sich einzelne Wissenschaftler, einzelne Regierungen samt ihrer Geheimdienste damit, dann auch Milliardenschwere Unternehmen mit der Auslotung der Möglichkeiten der individuellen Verwertung des Wissens über SR0001. Der Name wurde erst später vergeben, als man einsehen musste, dass die Gesamtheit der Erde in den Umgang mit dieser Erscheinung involviert war.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E03 Einleitung
"Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkel, nahe dem Tannhäuser-Tor. All diese Momente werden verloren sein... in der Zeit, so wie... Tränen im Regen " Philipp K. Dick: Der Blade Runner
 Regentropfen glitten langsam von seiner Stirn, durch das Gesicht, an der Nase entlang und nach zögerlicher, zitternder Ablösung fielen sie in den Wüstenstaub. Immer mehr Tropfen, immer schneller. König Geola wich dem nun heftig prasselnden Regen nicht aus, im Gegenteil, genussvoll schüttelte er mit einer heftigen Kopfbewegung die köstlich-kostbaren Regentropfen aus seinem dichten (verbliebenen) Haarkranz. Ein weiter Bogen aus Wasserperlen, eine, im schrägen Sonnenschein schillernde elliptische Fläche bildend, breitete sich um sein Haupt.
Renabella lachte laut auf:
- Wie die Ringe des Saturn!
König Geola stutzte kurz, lachte dann mit, überlegte aber halblaut:
- Woraus bestehen denn die Ringe des Saturn? Aus Wasser? Oder besser gesagt, aus Eis?
Johannes, der etwas abseits stand griff den Gesprächsfaden locker auf, da er im Bereich Astronomie über umfangreiches Wissen verfügte:
- Ja, große Teile der Ringe bestehen aus riesigen Eisbrocken, doch es gibt dort noch mehr als nur Wassereis.
- Was denn? wollte der König wissen.
William mischte sich in das Gespräch. Seine Kenntnisse waren, auch wenn nicht ganz so tiefgreifend wie die des Johannes, doch mindestens akzeptabel. Die gute Schule soll sich ja bezahlt machen.
- Viele Millionen mittlere bis große Brocken Gesteins, viele Millionen Tonnen sehr reinen Erzes, Eisen, Platin, Gold, Silber, Nickel, sagte er und setzte fort: man müsste nur hinlangen und sie pflücken. Würde noch nicht mal auffallen bei der Menge, sagte er und lachte lauthals.
Alle fügten sich in das Lachen ein und das gefiel König Geola. Seine Kinder. Sein Blut. Seine Nachfolger. Und auch seine Vertrauten. Das Lachen verebbte langsam, sie gingen gemeinsam hinein, um sich abzutrocknen. König Geola winkte William zu sich.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E04 König Geola
 Der König ging in sein Badezimmer und trocknete sich beiläufig die Haare. Seine Gedanken waren wo anders. Die Ringe des Saturn!
 Die unermessliche Menge an Erz. Gold! Und das jetzt, wo immer deutlicher wurde, dass die Minen langsam, aber sicher versiegten. Der Überfluss der vergangenen Jahrzehnte, als die Erzlager prall gefüllt waren, fand langsam ein Ende. Es wurde immer schwieriger, immer umständlicher und kostspieliger an den Rohstoff heranzukommen. Und er wurde immer weniger.
 Auch das Wasser - Lebenselixier für diesen ausgedörrten, staubtrockenen Boden, das ihr Lebensrhythmus bestimmte - wurde immer seltener. Der Regen, dieser unbeständige und unzuverlässige Gast, Lieferant dieser überlebenswichtigen Ressource blieb unter dem Einfluss der Klimaveränderungen immer häufiger aus.
Und auch wenn an der Küste Entsalzungsanlagen entstanden, für sein Königreich waren sie wenig hilfreich.
Wie soll hier etwas gedeihen, wie sollen die Menschen hier ein, wenn auch nur kümmerliches, vielleicht sogar auskömmliches Leben gestalten, wenn die Verfügbarkeit des Wassers, dieser elementaren Voraussetzung dafür, dass hier Lebewesen länger als nur einen Tag überleben konnten, so unberechenbar wurde.
Der Boden gab nicht mehr viel her. Der Himmel gab immer seltener. Vielleicht die Sterne! Der Saturn! Der kann all das geben: Wasser, Erze, Gold und Diamanten, fast schon Milch und Honig. König Geola musste laut auflachen. Ja, so wird es sein!
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E05 Der Pakt - Siegel
 Die Unterschriften trockneten schnell auf dem erlesenen, mit dem Wasserzeichen des Königshauses durchwirkten Büttenpapier. Der Pakt war besiegelt. Das aufwendige Zeremoniell mit den steifen Dienern, dem livrierten Begleitpersonal der Teilnehmenden, in feierlicher Gestik verschroben, dieser formale Akt der gemeinsamen, gleichgesinnten Handlung, verinnerlichte keine Bedeutung. Es kümmerte auch nicht im Geringsten die, durch den Pakt, dieser Übereinkunft, zum endgültigen Handeln in Gang gesetzte Maschinerie. Der Initialimpuls war nur für den geringen Vertrauensbeweis vonnöten, der den ersten Zahn des Räderwerks einen Tick, den ersten, weiterdrehte. Und eine Kaskade von Geldflüssen in Bewegung setzte, sodass die für dieses "Geschäft" vorbereiteten Konten in der Hauseigenen Bank mit dem für den Anfang erforderlichen Umfang aufgefüllt wurden und damit, die in dieser Welt allgegenwärtige, essenzielle Grundlage, das Schmiermittel des wirtschaftlichen, des geschäftlichen Lebens, bereitgestellt wurde. Einfach war der Aufbau, die Auslese und Erschaffung dieses Paktes nicht. Schon die Auswahl der zu beteiligenden machte enorme Schwierigkeiten. Mögliche Kandidaten hätte es allzuviele gegeben. Nur waren die für dieses spezielle Vorhaben erforderlichen Eingangsvoraussetzungen sehr komplex. Ja, Geld musste im Überfluss vorhanden sein, aber solche potentielle Kandidaten gab es sehr viele.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E06 Der Pakt - König Geola
 Seine Majestät - wie immer in leicht mit Goldfäden durchwirkten, mit blau-gold-grün farbigen Streifen umsäumten weißen Gewändern, die verbliebenen Haare in leichtem Grünschimmerton kunstvoll zu einem veritablen Lorbeerkranz geflochten - in der Mitte der großen Festtafel thronend, betrachtete mit unverhohlener Befriedigung und Genugtuung die um den Tisch versammelten Paktgenossen, Mitstreiter, Mitgewinnler. Partner? Nein er hatte keine Partner. Ein König war immer alleine an der Spitze. Ein König trug immer eine einsame und alleinige Verantwortung. Er war für seine Abstammung ungewöhnlich groß, blieb schlank, wendig und trotzdem kräftig. Seine fast bronzene Haut, ein Geschenk seiner San-Gene, wurde mit dem Alter fast papieren und verlieh ihm nebst seines wohlproportionierten Körpers eine noch ausgeprägtere aristokratische Aura. Schon früh in seinem Leben hatte er verstanden wie man Menschen zusammenführt, wie man Interessen ausgleicht - und diese zu seinem eigenen Nutzen einsetzt - und wurde so König seines Volkes. Die Überzeugung, dass der karge namibische Boden ertragreich sein konnte, hatte er schon während seiner Studienjahre - er hatte verschiedene Richtungen "anstudiert" so auch Geologie und Geografie - verinnerlicht. Schon in seinen ersten Jahren, noch nicht König, wurden die Unternehmen gegründet und in Betrieb genommen, später Quellen seines Reichtums und der Zufriedenheit seiner Untertanen als er König wurde. Er vermählte sich nach dem Brauch seines Volkes und des Volkes seiner Frau, Imani, Tochter eines Hererohäuptlings, und vermehrte dadurch seinen Einfluss auf weite Gebiete im namibischen Inland. William war sein erstes Kind, ein Sohn mit Kay, einer irischen Studentin, während seines Studiums in England gezeugt, wurde im Jahr seiner Heirat geboren. Er wusste zunächst nichts von der Zeugung und der Geburt bis ihn die Nachricht von Kay's Tod bei der Geburt des Sohnes erreichte. Seine Frau, Imani, nahm das Kind sofort an und zog ihn mit ihrer bald darauf geborenen Tochter Renabella liebevoll und gleichberechtigt groß. Er war der erstgeborene. Und sie war die Mutter beider erstgeborenen.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E07 Die Auswahl - Chihau
 Chihau, der chinesische Kandidat, wurde sehr früh in König Geolas Überlegungen einbezogen.
Er war regelmäßig in Afrika unterwegs, seine Firmen, Konzernbeteiligungen und Repräsentanzen führten ihn oft zu Treffen bei denen auch der König anwesend war. In seinem Kern, in seinem allerinnersten Kern, der in chinesischen Parteikaderschulen geformt wurde und in jahrzehntelanger, gehorsamer, mit der Festigkeit gesellschaftlicher Selbstverleugnung und agitierendem Parteieifer, der erworbenen Immunität gegenüber Offenbarungsbestrebungen des Individuums war er sich sicher, dass an der kommunistischen Gesellschaft maoistischer Prägung kein Weg vorbeiführte. Die Milliarden die ihm zunächst anvertraut, die er sich jedoch dann, sogar nach kurzer Zeit, angeeignet hatte, zeitigten kein allzu großes Aufsehen. Ein ausgewählter Kreis, eine kleine erlesene Elite des Parteikaders, ebnete ihm als Nutznießer solcher mit Geld und Macht erreichbaren Segnungen als willfährige Gefolgschaft viele der steinigen Wege, räumte ihm lästige Umstände beiseite. Sein Talent im Umgang mit Geld, seine unaufdringliche Fähigkeit menschliche Beziehungen auszuspielen führte ihn in diese Auswahl an Menschen mit den besonderen Fähigkeiten, die König Geola in diesem Projekt brauchte. Dank des "Einkind" Gesetzes wurde er von seinen Eltern über alle Maße verwöhnt. Das Gefühl des Bedauerns kein weiteres Kind haben zu dürfen prägte die Stimmung seiner Eltern zunehmend, etwas, das er als Unzufriedenheit mit ihm selbst empfand. Sie waren im Parteikader vollständig integriert, hatten verantwortliche Funktionen, und, gehorsam gegenüber der Partei, loyal zur organisierten Manifestation des Volkswillens,
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E08 Die Auswahl - Schmidt
 Niemand wusste, niemand ahnte, niemand ergründete wie es um Schmidt stand. Man kannte ihn auch nur als Schmidt. Ohne Vornamen. Obwohl er sogar einen dreifachen Vor-namen hatte: Georg Maria Friedrich. Die Großväter und die Großmutter. Ururenkel früher deutscher Einwanderer, im be-schaulichen Städtchen Cologne geboren, aufgewachsen und verwurzelt, das grosse Geld mit einer einfachen aber brillanten Idee und dem Hype der neuen Zeit, des welt-umspannenden Netzes, des Internets, und einer über-steigerten Portion Selbstbewusstseins, noch mehr jedoch stringenter Gedankenwelt und disziplinierter Denke, plan-voller, vorausschauender Handlungsweise sowie geschickten Beteiligungen an erfolgreichen Geschäften angehäuft, reprä-sentierte er die weisse europäisch-amerikanische Machtelite. Skrupel hatte er bei diesem Projekt nicht. Wie kam es eigentlich zu dieser "Beteiligung"? Zu diesem Pakt mit den zunächst gar zu fremden Menschen. So etwas geschah in seinem Leben eigentlich nicht. Nein, nicht eigentlich; es geschah nicht! Alle seine bisherigen Geschäfte waren von langer Hand minutiös analysiert, geplant, umsichtig gestartet und umgesetzt. Auch kleinere schnellere Aktionen waren bei ihm nur dann möglich, wenn sie sich als Gelegenheit, als fast natürliche Folge, Ergebnis seiner bisherigen Planungen und Aktivitäten ergaben. Und dann dies.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E08 Die Auswahl - Schmidt
 Bei einem Geschäftsessen mit wichtigen Vertrauten aus seinem Umfeld wurde er König Geola vorgestellt, diesem exotischen und doch sehr souverän und solide wirkendem, ja was denn, ja, König. Er strahlte die vollständige Würde eines Königs, auch wenn Schmidt noch nie einem König begegnet war, dieser war ohne Zweifel und Nachdenken ein König. Mit leicht herablassender und trotzdem wertschätzender Geste animierte König Geola Schmidt zu einem kleinen Spaziergang auf die Terrasse, wo er deutlich machte, dass er über Schmidt umfassend informiert und mit dem Ergebnis der Informationen sehr zufrieden war. Die Nonchalance mit der er diese Fakten aneinanderreihend die wohlwollende Wertung subtil verpackt auftischend, seinen Gedanken äußerte, Schmidt möchte sich bestimmt an seinem großen Vorhaben beteiligen, an einem Meilenstein der menschlichen Bestrebungen nach Rohstoffgewinnung auf der Erde, und er ließ dies so klingen, als ob er gerade Schmidts Bitte, in dieses Vorhaben aufgenommen zu werden befürworten würde, ja sogar gleich zusagen würde. Später konnte Schmidt nicht erklären, warum er sich sofort für das Vertrauen und die Aufnahme in das Projekt bedankte. Die Höhe der Beteiligung, der mögliche Gewinn, das soziale, gesellschaftliche Prestige... Für ihn gab es kein Entrinnen aus diesem von König Geola geflochtenem Netz.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E09 Die Auswahl - Lady Daimona
 Lady Daimona, eine Grande Dame von Welt; sie stand in männlichem Gehabe, Rücksichtslosigkeit und Durchsetzungskraft keinem der in diese Gemeinschaft Aufgenommenen in etwas nach. In Neapel geboren und aufgewachsen, sehr früh von der Camorra vereinnahmt, Anfangs als junges Mädchen noch ausgenutzt. Dann aber drehte sie das Blatt und wickelte einen Boss nach dem anderen um die Finger. Sie lernte schnell wie dieses Spiel, das Spiel der Macht zu spielen war - wurde im Hintergrund sehr reich, entledigte sich geschickt der lästigen Verbindung zu der Organisation und baute ihr eigenes legal aussehendes Imperium auf. Ihr Lieblingslied: Peter Sarstedt - Where Do You Go To My Lovely (1969) hörte sie in ihren intimen Momenten, die allerdings selten und immer einsam waren. Diese Schwäche kannte bisher niemand und niemand kam auch nur zufällig auf den flüchtigen Gedanken, dass sie so etwas wie Schwäche haben könnte. Ihre naturschwarzen Haare ausreichend lang gelassen, um die meisten Männer zum Träumen zu animieren, wurden fast schon zu ihrem Markenzeichen. Wenn nicht die immer aufmerksamen Augen einen deutlichen Kontrast gebildet hätten. Es waren schöne, dunkle, tiefe Augen, mit fast schon asiatisch anmutenden Konturen und Lider mit langen Wimpern.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E09 Die Auswahl - Lady Daimona
  Die magische Anziehungskraft des exotischen Mannes, dieses, naja, tatsächlich, Königs, den sie beim Empfang auf dem Wirtschaftsgipfel in Davos wahrgenommen, wo sie langsam, in ein Gespräch mit Schmidt vertieft durch den Saal trieb, führte sie zu der kleinen Gruppe um ihn, wo sie ihm durch Schmidt vorgestellt und empfohlen wurde.
 Die ausnehmend zugewandte Art wie er sie ansprach und sie seiner Wertschätzung versicherte, in Bezug auf ein Vorhaben bei dem er sie vertrauensvoll als Teilhaberin beglückwünschte ihr als stützende Kraft weitere Details anzuvertrauen gedachte und ihr die Übermittlung der vertraulichen Dokumente ankündigte.
 Als sie am nächsten Tag über den Ablauf der Ereignisse des Empfangs nachdachte, das prickelnde Gefühl der befriedigenden Erinnerung an den König aufkam, an die mühelos ekstatische Übereinkunft ihrer Körper, ihrer Gefühle, an den im Verlauf des Abends geschlossenen Pakt, hatte sie das feste Gefühl einer sich öffnenden und einer sich schließenden Tür. Ab jetzt ist alles anders.
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E10 Die Auswahl - Pincho
 Pincho, der Mexikaner, der eigentlich keiner war, eine düstere Drogenvergangenheit mühevoll verbergend, machte Geld aus Müll. Und aus Menschen. Und Drogen. Seine ausgedehnten Ländereien in Südamerika, bis dahin teils unberührte Erdflecken, gefüllt mit den Segnungen der modernen, technisierten Abfallwelt wurden mit billiger indigener Arbeitskraft behandelt. In Chile geboren und dort in den ersten Jahren aufgewachsen, erlebte er die Auswirkungen der Verfolgungen und Vertreibungen durch das Junta-Regime. Das langgezogene Land, sehr dünn besiedelt,
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E11 Die Auswahl - Oni Akito
  Die Samurai sind ausgestorben. sagt man. manche ihrer Familien konnten ihre Stammbäume bis zu den ersten Kaisern aufweisen. Auch Akito. Die Schmach der Samurai, von ihren Lehnsherren verstoßen worden zu sein, nagte an den Generationen. Der Lehnsherr war Nippon, der Kaiser, das Land, die Inseln, die Menschen, die Gesellschaft. Sie alle haben ihre eigenen Hüter, ihre rüstungsstarrenden, Festung bauenden, bis zur Selbstaufgabe kämpfenden Bastionen der Tradition - die Samurai - fallen lassen. Akito konnte damit seinen Frieden nicht machen. Technisch versiert, in Anpassung und Geschmeidigkeit geschult und erfahren, blitzschnell, mit dem Glück des tüchtigen an seiner Seite, konnte er sein Vermögen in unterschiedlichen Schlupfwinkeln der Geldwelt von den jeweiligen schwächelnden Phasen der japanischen Wirtschaft in Sicherheit wissen. Sein No-Dachi, von Masamune eigenhändig geschmiedet, und im besonderen Rüstungsraum aufbewahrt, hatte auch schon viel Blut gesehen
Literatur
Die Ringe des Saturn  
S01E12 Die Auswahl - Elon
 Wenn es um Findigkeit und glückliches Händchen geht, kommt man an Elon nicht vorbei. Wenn man auch noch den Bedarf an technologischem Abenteuertum hat, ist man bei ihm an der richtigen Adresse. Und wenn es um die Vorliebe zur Noblesse und exklusivem Lebensstil geht, ist er auch dabei wenn König Geola zum Diner in seiner Etosha Ranch lädt.
 Hier konnte er fast unaufgefordert seine Weltraumpläne und seine unterirdischen Vorhaben mit TBC und Hyperloop vorstellen.
 Wie beiläufig verwickelte ihn der König in ein sehr verbindliches Gespräch mit dem Ergebnis von Elons Zusage, in Namibia ein Tunnelsystem für und mit Hyperloop-Technologie zu Vorzugskonditionen, fast geschenkt als Test, zwischen fünf besonderen Standorten mit einem Stützpunkt in Lüderitz innerhalb von fünf Jahren zu realisieren.
 Als Highlight packte er noch die Unterstützung für die Entwicklung und Bereitstellung eines Satellitensystems drauf, das die geologische Erforschung Namibias zum Ziel hatte. Bei all diesen Vorhaben übernahm er die Einwerbung von Fördermitteln aus den verschiedenen internationen Entwicklungsfonds und Sicherstellung der Finanzierung.
 König Geola bedankte sich verbindlich für diese großzügige substanzielle Hilfe, auch wenn er Elon nichts vom eigentlichen Ziel dieser Vorhaben erläuterte. Im Rückblick wusste Elon nicht mehr wie es dazu gekommen war, jedoch war alles dokumentiert und vertraglich festgehalten worden.
Literatur
GenIO - Entfaltungen  
 S01 WoW
S01E01 WoW
 Der Grundgedanke ist der, der Entfaltungen - ein vielschichtiges Wort in der deutschen Sprache! Und während sie dieses Wort zerpflückten und wiederkäuten entstand diese Sicht auf die Möglichkeiten der Lebensentfaltungen - und auf einmal wurde ihnen klar was in der allgemeinen KI-Betrachtung falsch war.
Egal was entwickelt wurde, es war immer nur eine Abart der menschlichen Intelligenz. Mit Ausschmückungen, Verstärkungen, Optimierungen. Mit dem Versuch die Vorgänge maschinell zu erledigen. Aber nur menschlich. Künstlich war nur der Hype drumherum.
Was macht Intelligenz aus? Was macht Intelligenz künstlich? Die Antworten waren am Anfang unbefriedigend. Die Summe des Wissens? Die Summe der Erfindungen? Oder der Erfinder? Oder das schnelle Schalten/Walten zwischen/in den wissenschaftlichen/sozialen Ebenen?
Intelligenz ist eine Metadefinition für können geworden. Für Fähigkeiten, Spezialisierungen, für Einsichten und Verständnis. Sie wird auch zur Begründung der Überlegenheit des Menschen in der Entwicklungsgeschichte und -hierarchie in der bekannten Welt. Zur Trennung vom Vieh, vom Tier. Englisch: from the beast.
Literatur
Saga - Schlagflügelschlag  
 S01 Kasai
S01E01 N'Dole
 Die leichte Abendbrise am Flussufer bescherte den Anglern eine gewisse Abkühlung. Abends bissen die Fische besser an und so reihten sich die Hungrigen entlang des Ufers, des sich durch die Sandbänke schlängelnden Flusses. Teils mit primitiven Angelruten, teils mit an krummen, knorrigen Stöcken befestigten einfachen Schnüren, selbstgebogenen Haken oder Drähten, sie drängelten sich an vermuteten vielversprechenden Stellen. Die Dunkelheit stürzt in dieser Breite plötzlich über das Land, dann geht nichts mehr, die Rechtschaffenen sollten dann zuhause bei ihren Familien sein.
NDole konnte noch keinen einzigen Fisch ergattern. Nicht das er keinen aus dem Fluss gezogen hätte, aber er war schwach und konnte sich nicht erwehren, als die älteren, stärkeren Jungs seinen Fang bemerkten und ihm diesen nach heftigen Faustschlägen abgenommen hatten.
In diesen letzten Augenblicken des Halblichts, als kaum noch etwas sichtbar war, zog er einen Fisch ans Land und stand in der vollständigen Dunkelheit alleine am Ufer "seines" Flusses, der, von den unzähligen eingeleiteten Kloaken dreckig, sich gemächlich in Richtung des großen Sees wälzte. Sich schnell duckend suchte er den Weg zur Hütte seiner Familie. Der Fisch wird nicht reichen, er wird zuhause ob seiner Erfolglosigkeit auch noch Prügel beziehen, zu viele Mäuler zu stopfen, zu wenige Hände die etwas heranschaffen könnten. Der Vater war schon seit Monaten in der Ferne, zum Geldverdienen, so sagte man. Geld hatte aber noch keines den Weg in diese kleine, überfüllte Hütte gefunden. Mit seinen 11 Jahren war NDole kräftig genug um Arbeiten zu erledigen, aber zu schwach um sich erfolgreich zu erwehren. Alleine sein Verstand und seine Behändigkeit, seine Agilität und Vorsicht bewahrten ihn vor Schlimmerem, was vielen kleinen Jungen und Mädchen in dieser Gegend widerfuhr.
Sich der Hütte nähernd folgte er dem schwachen Licht das durch den Türspalt leckte. Vertraute Stimmen aber auch etwas Anderes schwang in der Luft. Vorsichtig öffnete er die Tür und lugte erst einmal hinein. Ein Mann, nicht zu alt, mit vernarbtem Gesicht - was in dieser Gegend nichts ungewöhnliches war - nacktem Oberkörper, saß bei seiner Mutter auf der Bettkante, obwohl, ein richtiges Bett war das nicht, es war ihre gemeinsame Schlafstelle. Dort schliefen sie alle. Sieben Kinder, die Mutter und der Vater auch, wenn er da war.
Der Mann stand auf, die Mutter auch. NDole reckte den Arm mit dem Fisch in der Hand nach vorne, seht was ich mitgebracht habe. Mit Verärgerung im Gesicht nahm ihm die Mutter den Fisch ab. Fast im selben Augenblick schlug ihm der Mann mit der Rückhand ins Gesicht so, dass er mit blutender Nase bis zur Tür geschleudert wurde, kam zu ihm, griff seinen Unterarm und fixierte seine Handgelenke mit einem Kabelbinder.
"Los, raus, murrte" er NDole zu und stieß ihn ohne auf eine Reaktion zu warten durch die Tür. Benommen torkelte er vor dem Mann her, unfähig sich in die Situation zu fügen. Die Fragen, Empfindungen die in ihm wüteten ließen sogar das bittere Hungergefühl unbemerkt.
Literatur
Saga - Schlagflügelschlag  
 S01 Kasai
S01E02 Fisch
  Sich schnell duckend suchte er den Weg zur Hütte seiner Familie. Der Fisch wird nicht reichen, er wird zuhause ob seiner Erfolglosigkeit auch noch Prügel beziehen, zu viele Mäuler zu stopfen, zu wenige Hände die etwas heranschaffen könnten. Der Vater war schon seit Monaten in der Ferne, zum Geldverdienen, so sagte man. Geld hatte aber noch keines den Weg in diese kleine, überfüllte Hütte gefunden. Mit seinen 11 Jahren war NDole kräftig genug um Arbeiten zu erledigen, aber zu schwach um sich erfolgreich zu erwehren. Alleine sein Verstand und seine Behändigkeit, seine Agilität und Vorsicht bewahrten ihn vor Schlimmerem, was vielen kleinen Jungen und Mädchen in dieser Gegend widerfuhr.
Sich der Hütte nähernd folgte er dem schwachen Licht das durch den Türspalt leckte. Vertraute Stimmen aber auch etwas Anderes schwang in der Luft. Vorsichtig öffnete er die Tür und lugte erst einmal hinein. Ein Mann, nicht zu alt, mit vernarbtem Gesicht - was in dieser Gegend nichts ungewöhnliches war - nacktem Oberkörper, saß bei seiner Mutter auf der Bettkante, obwohl, ein richtiges Bett war das nicht, es war ihre gemeinsame Schlafstelle. Dort schliefen sie alle. Sieben Kinder, die Mutter und der Vater auch, wenn er da war.
Der Mann stand auf, die Mutter auch. NDole reckte den Arm mit dem Fisch in der Hand nach vorne, seht was ich mitgebracht habe. Mit Verärgerung im Gesicht nahm ihm die Mutter den Fisch ab. Fast im selben Augenblick schlug ihm der Mann mit der Rückhand ins Gesicht so, dass er mit blutender Nase bis zur Tür geschleudert wurde, kam zu ihm, griff seinen Unterarm und fixierte seine Handgelenke mit einem Kabelbinder.
"Los, raus, murrte" er NDole zu und stieß ihn ohne auf eine Reaktion zu warten durch die Tür. Benommen torkelte er vor dem Mann her, unfähig sich in die Situation zu fügen. Die Fragen, Empfindungen die in ihm wüteten ließen sogar das bittere Hungergefühl unbemerkt.
Literatur
Saga - Schlagflügelschlag  
 S01 Kasai
S01E03 Deal
  Dort schliefen sie alle. Sieben Kinder, die Mutter und der Vater auch, wenn er da war.
Der Mann stand auf, die Mutter auch. NDole reckte den Arm mit dem Fisch in der Hand nach vorne, seht was ich mitgebracht habe. Mit Verärgerung im Gesicht nahm ihm die Mutter den Fisch ab. Fast im selben Augenblick schlug ihm der Mann mit der Rückhand ins Gesicht so, dass er mit blutender Nase bis zur Tür geschleudert wurde, kam zu ihm, griff seinen Unterarm und fixierte seine Handgelenke mit einem Kabelbinder.
"Los, raus, murrte" er NDole zu und stieß ihn ohne auf eine Reaktion zu warten durch die Tür. Benommen torkelte er vor dem Mann her, unfähig sich in die Situation zu fügen. Die Fragen, Empfindungen die in ihm wüteten ließen sogar das bittere Hungergefühl unbemerkt.
Literatur
Saga - Schlagflügelschlag  
 S01 Kasai
S01E04 N'Dele
 Das flackernde Licht der kleinen Feuerstelle warf unruhige Schatten auf die herumliegenden und -stehenden Körpern. N'dele stand leicht vorgebeugt, die Schultern nach vorne zusammengezogen unter dem zerzausten Akazienbaum. Sie war erst 11 Jahre alt, ein kleines Mädchen, mit den ersten Zeichen erblühender Weiblichkeit, kleinen Brustansätzen durch das zerrissene Unterhemd scheinend, ängstlich und zitternd. In ihrem Dorf, zuhause, da hat sie den Jungs, auch älteren, Widerstand geleistet, hat sich erwehren können.
Hier begegnete sie der schieren Furcht, der unkontrol-lierbaren Angst vor diesen unberechenbaren, leichtfertig grausamen bewaffneten Kindern, die dauernd betrunken und bekifft herumtorkelten. Die wenigen älteren waren auch nicht besser.
Literatur
Saga - Schlagflügelschlag  
 S01 Kasai
S01E05 Camp
 Mit ihr standen weitere Kinder in einer kleinen Gruppe. Sie wurden alle von überall her aufgegriffen und hierher gebracht. NDole stand mit geplatzter Oberlippe und blutender Nase auch dort unter dem Akazienbaum und versuchte unscheinbar, unsichtbar zu werden, nicht aufzufallen. Einige der anderen Kinder die ebenfalls gefesselt, teils aber viel schlimmer geschlagen wurden, stöhnten, kreischten oder rebellierten ohne dass ihre Wächter davon Notiz nahmen. Sie waren offensichtlich daran gewöhnt und nur wenn eines der Kinder zu sehr aus der Reihe tanzte wurde es mit einem Kolbenschlag ruhig gestellt. Die Kalaschnikows und AK's hingen an deren Schultern, so locker, wie ehemals ihre Hirtenstöcke in der Savanne, wo sie aufgewachsen waren und die Herden und Tiere ihrer Familie hüteten.
Der Finger immer am Abzug, ja, das unruhige Gefühl, jederzeit überfallen zu werden.